Wohnüberbauung Roost, Zug

Integrativer Massstabssprung am Hang

Mitten in Zug – am Hang mit Blick auf den Zugersee – schieben sich vier langgezogene, genossenschaftliche Wohngebäude in die kleinteilige Einfamilienhaus-Welt. Der Aussenraum thematisiert die Massstabs- und Höhensprünge der neuen Siedlung. Grosszügige, übergreifende Freiräume bilden den Rahmen, differenzierte gestalterische Reaktionen auf topographische Gegebenheiten und Nutzungsansprüche individualisieren die Teilräume aus.

Wohnüberbauung Roost, Zug

Bauherrschaft:

Hochbaudepartement Zug
GEWOBA+AWZ Wohnbaugenossenschaft, Zug

 

Projektierung: 2009-2010

Realisierung: 2011-2012

Bearbeitungsfläche: 17'500 m²

Architektur: Steib Gmür Geschwentner Kyburz Partner AG, Zürich

HWP Architekten AG, Hünenberg

Gemeinschaftlicher Hang-Garten mit Seeblick

Die vier langen, schlanken Baukörper vermitteln zwischen unterschiedlichen städtebaulichen Typologien und setzen einen ruhigen Siedlungsraum zwischen die Einfamilienhäuser der Umgebung. Durchblicke auf das nahe Zentrum Zugs und den See prägen den Charakter der Anlage ebenso wie die Hanglage. Im zentralen Hof erinnern wogende Gräserbänder in ihrer Flächigkeit an Ufervegetation und holen ein wenig Seeatmosphäre in die Siedlung. Zugleich markieren die Bänder die topographischen Zäsuren im Gelände: Die steilen Gräserböschungen überwinden auf kleinem Raum Höhensprünge, was hier und da ebene Flächen für Nutzungszonen wie den zentralen Spielplatz und Treffpunkt ermöglicht.

 

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Vegetations-Zonen und ein Quartierplatz

Die in Struktur und Artenwahl ortsgemässe Vegetation zoniert den offenen Hof und verankert die Siedlung in der Umgebung. Heimische Gehölze in lockerer Verteilung bieten Schattenplätze in der Wiese, frei stehende Heckenkörper gliedern den Raum. Eine Pflanzung aus Zierobstbäumen schafft Bezug zur vom Obstbau geprägten, kulturlandschaftlichen Tradition Zugs. Mit ihren typischen Wuchsformen und duftenden Blüten bilden die Bäume zusammen mit den Gräserbändern den Kern des genossenschaftlichen Lebensraumes. An seiner Peripherie öffnet sich der Hof nach Aussen: zum Gehölzgürtel des Friedbaches und zum öffentlichen Quartierplatz.


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